Afrika

Safari in Tansania und Kenia

04. November 2011
Fahrt nach Frankfurt, Flug nach Amsterdam, dann Direktflug nach Kilimanjaro. Sehr angenehm, da wir viel Beinfreiheit hatten und drei Plätze zur Verfügung. Frau mit schreiendem Kind konnte den Platz wechseln ;-))
In Kili dauerte es lange, bis wir endlich ausgecheckt hatten, dann gabs mitten in der Nacht der Transfer zum Springland Hotel in Moshi. Zimmerbezug und kleiner Snack im warmen Garten. Ausserhalb der Anlage steht ein Wächter, der uns nur widerwillig einen Schritt nach draussen machen lässt.

05. November 2011
Wir lernen unseren Guide Robert kennen und unsere Mitreisenden, ein junges Paar aus Amerika. Fahrt von Moshi nach Arusha, wo wir einen Fotoladen aufsuchen, weil unsere Ami-Paar seine Kamera verloren hat. Unterwegs gabs einen Picknickhalt bei einem umzäunten Souvenirshop. Hier wuselten auch ein paar Winzbüsis herum. Erste Safari im Lake Manyara mit Giraffen, vielen Affen, Zebras, Impalas, Hippo Pond, Wasserbüffel, einer Zebraleiche, Elefanten, Digdigs, Wildschweinen, etc. Die erwähnten Löwen auf den Bäumen zeigten sich aber nicht. Weiter gings zum Highview Hotel. Einige Masai arbeiteten als Gepäckträger. Im Zimmer hatten wir nur kaltes Wasser, das Znacht war eine lustige Mischung aus mondän und einfach. Für die Verhältnisse hier ist es aber sehr edel. Musik aus dem Handy, danach ins Bett mit Moskitonetz bewaffnet.

06. November 2011
Nach em Zmorge durften wir uns ein Lunchpaket zusammenstellen. Zuerst Fahrt zum Ngorongoro Kraterrand, wo wir von oben viele Tiere sehen konnten. Holprige Fahrt entlang des Kraters bis zum Visitor Centre. Unterwegs sahen wir Zebras, Giraffen, Vögel, Kamele, einen Elefanten, Strausse, viele Masais. Danach gings via Schotterpiste zum Serengeti National Park. Beim Parkeingang kurzen Halt, den wir nutzten, um auf einen kleinen Hügel zu steigen. Es gab farbenfrohe Eidechsen und einen Ausblick auf die sehr flache Serengeti zu sehen. Danach buchstäblich stundenlange Fahrt auf sehr schotterigen Wegen und bei strömendem Regen. Später sahen wir noch Zebraherden, Wasserbüffel, Impalas, Raubvögel, elf Löwen, darunter ein Mutter mit Halbjungen beim Fressen und Schlafen, Hyänen, Schakale und Geier, später auch noch Elefanten. Im Zeltcamp bezogen wir ein grosses Zelt mit Badabteil und Dusche aus einem Blechfass auf dem Dach. Znacht gabs im Esszelt.

07. November 2011
In der Nacht rumorte es neben den Zelten, offenbar waren es grasende Wasserbüffel. Im Camp sahen wir einen Marabu. Nach em Zmorge gings auf Safari. Robert fand ein paar Löwen, wovon zwei gerade dran waren „making a baby“. Aus fünf Metern Distanz genossen wir ein lustiges Schauspiel: Männchen besteigt Weibchen, müht sich ein paar Sekunden ab und fällt halbtot von ihr runter. Nach ein paar Minuten beginnt das Ganze wieder von vorne. Auf entfernten Bäumen konnten wir Leoparden und Geparde erkennen, darunter riesige Gnuherden, begleitet von Zebras. Lunch gabs im Camp, danach Siesta. Die verlängerten wir, weil wieder zu regnen begann. Danach neuer Ausflug zu Hippos inklusive einem Krokodil. Eine Herde grosser mit einem kleinen Fantele konnten wir auch sehen. Auf der Rückfahrt nochmals einen Halt bei den rammligen Löwen, wo sich inzwischen auch andere Jeeps versammelt hatten.

08. November 2011
Nach em Zmorge mit 60 – 80 Sachen durch die Serengeti gebrettert und runter in den Ngorongoro-Krater gefahren. Zuerst sahen wir nicht viel Besonderes, dann aber gings los mit Crown-Cranes, Elefanten, Rhinos in weiter Ferne, zwei faul herumliegende Löwenmännchen, Gnuherden, ein totes Gnu, das als Buffet für viele Aasfresser diente, Warzenschweine. Den Lunch nahmen wir am Hippo-See ein. Aus Schutz vor hungrigen Hyänen oder Adlern assen wir im Auto. Am Nachmittag sahen wir einen Elefantenschädel, einen Gepard, nochmals Rhinos. Plötzlich eine Ansammlung von Jeeps und dazwischen schlich einer der beiden Löwen von heute morgen herum. Später kamen wir an vollgefressenen Hyänen vorbei, die sich in einer Pfütze auf der Strasse suhlten. Ein Warzenschwein mit 6 – 8 Jungen verbreitet Fröhlichkeit. Fahrt via Lerai-Forest hoch zum Kraterrand und wieder zum Highview-Hotel.

09. November 2011
Zwei Stunden Fahrt zum Tarangire-Nationalpark. Es wollten sich zuerst keine Tiere zeigen, dann sahen wir einen Gepard, eine Elefantenherde, Boaobab-Bäume, einen Leguan im Wasser, nochmals Elefanten mit sehr jungen Babies dabei und Mungos. Beim Picknick wurden wir von sehr flinken und diebischen Affen beobachtet. Kaum lag etwas auf dem Tisch, wars auch schon weg. In drei Stunden düsten wir zum Flughafen zurück, verabschiedeten uns von den Amis und von Robert und flogen nach Nairobi. Der Flug war sehr angenehm in einem kleinen Flugzeug, im Flughafen Nairobi gabs dann Stromausfälle. Dort wurden wir von zwei Guides in einem Kleinbussli abgeholt und durch Verkehrschaos ins Hotel Heron gebracht. Kleines Znacht, schlafen.

10. November 2011
Zmorge, danach mit einem der Guides lange auf den anderen mit dem Bussli gewartet. Als er kam, alles eingeräumt und quer durch die Rushhour des Molochs Nairobi gefahren. Unterwegs Geldwechsel, dann 350 Km Fahrt zum Samburu Nationalpark. Lunch, dh Mittagessen in einem Restaurant mit kleinem Buffet hatten wir in Nyakuru. Die Lodge ist recht luxuriös, die Zimmer sind riesig und sehr ruhig. Kaum angekommen, gabs noch eine kleine Safari inklusive Löwenbaby. Beim Eindunkeln mit Tempo Teufel zurück zur Lodge und Znacht auf der Terrasse. Das Essen war im Gegensatz zu Tansania reichhaltiger. Wir setzten uns ein wenig abseits der anderen Touris, wurden vom Kellner aber wieder an den angestammten Platz gescheucht.

11. November 2011
Vor dem Frühstück eine Sonnenaufgangssafari von 3 Stunden. Hauptsächlich haben wir Vögel und kleinere Tiere gesehen. Als wir nochmals zu den Löwen fuhren, konnten wir die beiden Jungen beim Spielen beobachten. Danach Frühstück in der Lodge, e chli sii, Lunch, es Pfüsi, abkühlen im Pool und nochmals drei Stunden Safari. Was neu war: Gerenuks, die stehend an einem Busch die Blätter abfrassen. Beim Znacht war unser gewünschter Tisch von gestern neu für uns gedeckt. Lernfähig, die Menschen hier.

12. November 2011
Abfahrt nach Mountain Serena Lodge. Kurz nach der Abfahrt wollten die Guides eine Abkürzung durch den trockenen Fluss nehmen, blieben dabei aber im Sand stecken. Trotz möglicher Gefahren stiegen auch wir aus, Yves half beim Freischaufeln. Die Guides mobilisierten Parkwächter, wir kriegten das Auto aber noch vor ihrem Eintreffen frei. Die Fahrt zur Lodge dauerte ewig und im Gegensatz zu Tansania gibt’s hier nie WC-Stopps. Also wird erst nach Ankunft getrunken. Zuerst gabs Lunch, dann einen sehr interessanten Walk im Urwald zusammen mit anderen Gästen. Zum Schluss wurde im Wald Tee und Kaffee mit Elefantenmilch (Amarula oder ähnlich) serviert. Auf den Hotelbalkonen trieben sich viele Affen rum. Unser Zimmer ging aufs Wasserloch hinaus, dort war aber wenig los. Im Shop habe ich mir ein schönes T-Shirt gekauft. Nach dem Dinner sahen wir auf einem Gestell vor dem Zimmer Meerkatzen, die dort angefüttert wurden. Es bestand such die Möglichkeit, auf einem Blatt anzukreuzen, bei welchen Tiersichtungen in der Nacht man geweckt werden sollte. Da wir alle Viechers schon gesehen hatten, verzichteten wir, hörten aber Nachbars Weckrufe.

13. November 2011
Um 8.00 fuhren wir Richtung Nakuru ab. Die Strasse war noch schlechter als bisher, daher dauerte die Fahrt auch wieder sehr lange. Unterwegs machten wir einen kurzen Halt bei den Thompson Wasserfällen, die von sehr vielen fliegenden Verkäufern gesäumt waren. Eines muss man ihnen aber lassen, sie führen sehr clevere Verkaufsgespräche. Die Fahrt entlang des Rift Valley war eindrücklich. Endlich am Lake Nakuru angekommen, erwartete uns mit dem Flamingo Hill Camp ein luxuriöses Zeltcamp. Da wir uns nach der langen Fahrt etwas Wein zum Lunch gönnten, waren wir danach schlapp. Aber unsere Guides kannten nichts und um 15.00 gings bereits wieder auf Safari mit Pelikanen, Flamingos und vielen anderen Vögeln. Am Wasser war ein grosser Bus in eine grosse Pfütze eingesunken. Die darin hausende Schulklasse fands lustig bis ärgerlich, half aber nicht beim Freischaufeln. Also haben unsere Guides geholfen, bis der Bus wieder fahren konnte. Weiter sahen wir Rhinos, Löwen und Büffel im Wasser. Kurz auf den Aussichtspunkt hoch, wo ich murmeliähnliche herzige Tierchens entdeckte. Beim Zurückfahren war der ganze Weg voller Paviane, die lustige Posen und Faxen zeigten.
beim Barbesuch vor dem Dinner begann der Chef der Anlage ein intensives Gespräch mit Yves über die Invasion der Chinesen in Kenia. Sie unterstützen zwar die Wirtschaft, bauen Strassen etc, mischen sich aber auch zu viel ein.

14. November 2011
Abfahrt nach Masai Mara. Unterwegs Tankstopp und kurieren der Magenprobleme unseres Drivers. Unterwegs war die Strasse plötzlich blockiert, so dass wir wieder Feldwege nehmen mussten. Da alle anderen Autos auch dort durchrasten, war es eine ziemlich staubige Angelegenheit. Wir schwenkten daher nach relativ kurzer Zeit wieder auf die Strasse ein und befanden uns mitten in einer Demonstration von wütenden Studenten. Sie warfen Steine in unsere Richtung, verbrannten Pneus und blockierten die Strasse. Nach einem sehr freundlichen Gespräch und einem Geldgeschenk unseres Drivers liessen sie uns aber passieren. Danach in halsbrecherischem Tempo bis Masai Mara. Später Lunch in der Lodge und abendliche Safari. In den Doppelhäuschen hatten wir sehr laute Nachbarn, daher baten wir um ein neues Zimmer. Als wir zum Znacht wollten, prasselte gerade ein Platzregen herunter, daher lief ich barfuss bis zum Haupthaus. Da der bestellte Rosé zu warm war, warteten wir mit dem Essen relativ lange. Es gab ein grosses Buffet, das wir uns mit sehr vielen Gästen teilen mussten. In der Lobby wurden am Abend irgendwelche kleinen Säugetiere angefüttert. Sie kommen jeweils durch eine Dachlücke herein und turnen hoch oben auf einem speziellen Steg herum.

15. November 2011
Fahrt durch die Masai Mara, wo wir am Fluss zur tansanischen Grenze einen Leoparden gut versteckt in einem Baum sichteten. Fotostopp am Grenzstein im Niemandsland. Durch einen örtlichen Ranger gabs eine kleine Führung zu Hippos und Krokodilen. Unsere Guides hatten uns zuvor einige Infos über die Hippos gegeben. O-Ton: the hippos live in the liver and eat glass. (Irgendwie gelingt das R nicht so richtig). Lunch genehmigten wir uns draussen zusammen mit Affen und Mungos. Beim Zurückfahren trafen wir auf einzelne Giraffen. So aus der Nähe sind diese Viecher schon lustig. Auf dem Heimweg verschenkten wir die restlichen Lunchpäcklis an Masai Kids. Vor dem Znacht packten wir unsere Siebensachen, damit wir für die morgige Heimreise gerüstet sind.

16. November 2011
Um 9.00 gings los Richtung Nairobi. Unterwegs gabs wieder Lunch in einem Restaurant und um 15.00 kamen wir in Nairobi an. Da wir unterwegs nicht ein Masai-Dorf besichtigen wollten, gabs in Nairobi eine kleine Stadtführung zu Fuss inklusive Bahnhof. Danach im Grossstadt-Stop-and-Go zum Carnivore-Restaurant, wo wir alle möglichen Fleischsorten probieren konnten. Grausliges war allerdings nicht darunter. Dafür strolchten ein paar Katzen im Restaurant herum und liessen sich füttern. Eine davon rollte sich danach auf Yves Schoss zusammen und liess ihn drumherum essen. Nach dem Essen holten uns die Guides wieder ab und brachten uns zum Flughafen, wo wir mit der KLM selig schlafend nach Amsterdam düsten.

17. November 2011
Der Weiterflug nach Frankfurt verspätete sich wegen dichtem Nebel. Somit auch die Zugsfahrt von Frankfurt. Alles in allem aber kamen wir wieder heil zu Hause an. Nur Rocky war nicht hier. Er kam dann einen Tag später wieder mal vorbei.